Mittwoch, 31. August 2011

übliches verfahren am morgen, full action – dann: depression macht sich breit

nach dem aufstehen, es war heute nacht etwas wärmer als gestern nacht, nach einer tasse kaffee

vor dem zelt, gings mit dem masai der nachtwache gehabt hatte richtung essenszelt/parkplatz.
es war schon hell, der masai wäre nicht notwendig gewesen, er ist aber jeden morgen vor meinem zelt und begleitet mich.
angesichts der tierleere in unsrem teil der mara wollten wir heute den talek fluss auf die andere, derzeit tierreichere seite, überqueren. 
das ging die letzte tage wegen des hochwassers nicht. als wir ankamen lag dort ein jeep vom intrepid camp – die sind genau vis-a-vis vom mara bushcamp, ca. 2 km entfernt – im fluss ohne sich zu bewegen. er hatte einen motorschaden, der dazu führte, dass das auto im fluss liegenblieb. denis bot an zu helfen, aber der fahrer meinte, hilfe vom intrepid camp sei schon im anrollen. denis versuchte dann neben dem jeep fahrend den fluss zu durchqueren, und, kurz gefasst: wir blieben im sand, der sich nach den starken regenfällen dort angesammelt hatte, stecken.
 hilfe für den intrepid-jeep war rasch da, dennis hatte das elastische seil schon vorbereitet, der fahrr des intrepid-jeeps blieb im auto und machte sich seine füße nicht nass (?) ;-(
er wurde an einem seil von einem anderen jeep ohne probleme rausgezogen.

nachdem der weg nun frei war, gelang es uns auch mit hilfe freizukommen.
dennis ließ es sich dann nicht nehmen, den fluss weiter zu überqueren, und dann wieder ans sichere ufer zurückzufahren.
 dennis saß aber offensichtlich der schreck in den knochen, wir blieben auf unserer seite.
mir war das auch lieber, da offensichtlich aufgrund der regenfälle der vortage flußaufwärts die querung nicht einfach war - und nicht immer ist so rasch hilfe zur stelle - dennis sah das auch so, oder anderst herum, ich schloss mich seiner meinung an.
tiere gab’s kaum zu sehen, die übliche resteverwertung der ‚kills’ von letzter nacht waren zu beobachten. aber plötzlich über funk, „rhino“; also devise wie in „east africa safari“ manier richtung sichtung. und dort erwartete uns bereits eines der sehr selten zu sehenden rhinozerosse die’s im park noch gibt.
 das wetter war ziemlich ungut, frisch, bewölkt, und zeitweise leichter nieselregen. wir bewunderten wieder die gäste in  den offenen jeeps, die dick in decken eingehüllt, sich einen abfroren.
frühstück dann im auto am mara fluss, in der nähe von flusspferden
 und riesen krokodilen

– so ca. 5 meter lang, und 1.5 meter breit, viele gnus haben diese körper geformt.
Im mara fluss war noch immer relativ viel wasser.
danach versuchten wir weitere tiere zu sichten, was uns nicht gelang, tierleer. bevor wir uns je zwei stück 500mg valium einwarfen ;-) , entschied ich mich, den vormittag zu verkürzen und ins camp zurückzufahren - devise: weiterfahren ist sinnlos - und im camp zu relaxen.

aber es kam ganz amders, ohne valium, und auch nicht ins camp fahrt.
kurz vor der letzten furtquerung beim camp waren dann da plötzlich viele geier in der luft und auch am rand der furt sitzend. da musste was sein, sonst wären die nicht dort. also die furt gequert und dann am wasser oben am ufer entlang. nach 50 meter sah man den grund: ein ‚kill’, wie man hier sagt lag dort herum.
 da die geier aber nicht ans werk gingen, musste da noch irgendwas größeres sein – und voila: ein leopard zeigte sich in voller größe.
kaum war der von der beute weg, stürzten sich die aasfresser auf die reste, der kampf um die besten fleischreste begann.
angenehm war dass wir vorerst nur zwei jeeps waren. wir konnten dem leoparden dann leicht auf seinem weg zu einem baum folgen.
er kletterte hinauf – und oben lag ein weiterer, frischer ‚kill’, ein impala, an dem sich der leopard schadlos hielt, und sein mittagessen genoss.

in der zwischenzeit hatte sich die kunde vom leoparden herumgesprochen, und die anzahl der jeeps war wieder beängstigend groß geworden. wir hatten unsere bilder und clips und machten uns richtung mittagspause auf.
Ps: auch wenn zeitweise überhaupt nichts zu sehen ist, dann kommt wieder der große moment, und man sieht außerordentliches: in dem fall einen leoparden oben im baum, inklusive mahlzeit.
Damit hatten wir uns unser mittagessen verdient – mahlzeit.
Pss: der Vormittag zeigt auch, dass sichtungen glückssache sind; hätten wir nicht die geschichte am fluss bei der querung erlebt, wären wir auf der anderen seite gewesen, und hätten die zahlenmäßig kaum vorhandenen, selten zu sehenden rhinozerosse, und den leoparden mit beute am baum, nicht gesehen – also einfach die safari-ausfahrten nehmen wie sie kommen, man kann nichts erzwingen, der guide tut sein bestes - wenn nichts geht dann geht nichts, das ist die realität, kein wünsch-dir-was ;-) .